Magali ist auf den ersten Blick stets gut gelaunt und für jeden Spaß zu haben. Sie liebt es, sich zu vergnügen und die Sorgen des Alltags zu vergessen. Erste Eindrücke können jedoch durchaus täuschen, denn unter der Fassade der spaßigen, weltoffenen Frau versteckt sich eine Blutsrassistin, die den Zugang zur Universität nur zu gerne auf Reinblüter oder allerhöchstens noch Halbblüter beschränken würde. Desweitern ist Magali durch ihre Kindheit, die sie im Luxus verbracht hat, und auch ihr späteres wohlhabendes Leben als Erwachsene, durch und durch blind für die Notzustände, die die Alltagsbevölkerung der Nachkriegszeit plagen. Sie ist auch geradezu davon besessen, ihren Einfluss in der Unterwelt zu vergrößern und scheut dafür vor beinahe nichts zurück.

Magali wird als Einzelkind einer wohlhabenden aristokratischen Zaubererfamilie aus Rio de Janeiro geboren. In ihrer frühen Kindheit ist sie wunschlos glücklich. Zahlreiche Hauselfen lesen ihr jeden Wunsch von den Augen ab, ihr fehlt es an rein garnichts. Die Familie häuft bereits seit Generationen Geld mittels Geschäften in der Unterwelt an und bringt ihr bei, dass Muggel, Muggelstämmige und ärmere Leute weniger wert sind, als sie selbst.
Magali wird an der Castelobruxo ausgebildet. Dort entwickelt sie vorerst eine Vorliebe für Herbologie, widmet sich dann jedoch dem Brauen von Zaubertränken, da sie dies in Kombination mit Herbologie als viel nützlicher und spannender empfindet. An der Castelobruxo zeigt sich auch ihre Liebe für Gerüchte.
Brasilien erlangt durch einen Militärputsch die Unabhängigkeit und ist keine portugiesische Kolonie mehr. Da die Familie Alvares zur aristokratischen Oberschicht gehört, fliehen Pedro und Tereza zusammen mit Magali nach Portugal, ihrer aller Sicherheit wegen - Schmuggelkorridore zwischen Südamerika und Europa bleiben jedoch erhalten. Magali besucht fortan die Zauberschule Beauxbatons in Frankreich.
Magali schließt ihre magische Grundausbildung ab und wird über das Familiengeschäft in Kenntniss gesetzt. Nach monatelangem Streit, weil ihre Eltern ihr aus Angst um sie nicht zulassen, in jenem Geschäft ebenfalls aktiv zu werden, da sie wissen, wie gefährlich die Unterwelt sein kann, schicken sie sie an die University of Higher Magic, um zu studieren. Bereits binnen ihres Studiums knüpft Magali erste Kontakte zur britischen Zauberer-Unterwelt, indem sie als Stundentin der Alchemie hin und wieder Zutaten entwendet und weiterverkauft und ihr Verschwinden mit schief gelaufenen Tränken begründet. In die Unterwelt steigt sie weder aus Not noch aus Wunsch nach Nervenkitzel ein, sondern eher aus Trotz den Eltern gegenüber und um sich selbst zu beweisen, dass sie das auch kann. Ihre Aktivitäten in der Unterwelt hält sie vor ihren Eltern geheim.
Magali studiert fleißig, vergisst dabei fast vollkommen, dass das Studium nur eine Ablenkung sein sollte. Nach 10 Jahren Studium, binnen dessen die zum Ende hin ebenfalls als Assistentin an der Universität arbeitet, erhält sie ihren Abschluss. Ihre Kundschaft in der Unterwelt wächst, allmählich tritt sie mit kleineren, weniger gut betuchten Schmugglern in Kontakt, die auch ihre Zaubertränke weiterverkaufen.
Magali verfasst ihre Doktorarbeit über gefährliche Zaubertränke im Zusammenhang mit Kräuterkunde und macht sich so einen Namen in den akademischen Kreisen der magischen Gesellschaft. Derweil erweitert sie mittels ihrer neuen Bekanntschaften mit Akademikern fleißig ihren Einfluss in der Unterwelt und baut ihr Schmuggelgeschäft erstmals international aus. Sie schmuggelt hauptsächlich Zaubertrankzutaten in das Vereinigte Königreich.
Magali wird an der UHM zur Professorin für höchst eigenwillige Zaubertränke berufen. Dies ermöglicht ihr die Erweiterung ihrer Aktivitäten in der Unterwelt indem sie unberschränkten Zugang zu Zutaten erhält, die man sonst selbst als Schmuggler nur schwierig bekommen kann, und diese in die Unterwelt schleust.
Die UHM schließt ihre Pforten. Magali zieht nach London, wo sie ihren Einfluss in der Unterwelt verstärkt. Sie erlangt die Kontrolle über kleinere Schmuggelkorridore aus zwischen dem mittleren Osten und England. Sicherheitsbeauftragte wittern langsam Spuren, die auf Magali hinweisen könnten, für konkrete Unterstellungen oder gar strafrechtliche Verfolgung fehlt es jedoch an Beweisen.
Die UHM nimmt erneut den Betrieb auf und Magali kehr als Professorin zurück. Über das, was sie in den letzten 3 Jahren gemacht hat, ist sie sehr schweigsam und spricht wenn überhaupt nur davon, dass sie angeblich nach Portugal gegangen und dort bei ihren Eltern untergekommen sei. Ihr schweigen begründet sie damit, dass diese Zeit für sie sehr schwierig gewesen sei und sie lieber nicht darüber sprechen möchte. Das Schlimmste, was ihr wegen dem Krieg zugestoßen ist, ist jedoch die Unterbrechung ihrer Schmuggelrouten und dazugehörigen Aktivitäten.
Während des Krieges hat sie weniger mit Zutaten selbst als mit bereits vorbereiteten Zaubertränken gehandelt, jedoch auf London oder allerhöchstens auf das Vereinigte Königreich beschränkt. Sie sah keinen Sinn dahinter mit bloßen Zutaten zu handeln, da sie folglich selber für ihre Zaubertränke nur wenig übrig hätte und hat sich folglich dazu entschlossen die seltenen, exotischen Zutaten lieber selber zu Heiltränken oder magischen Rauschgift-Mischungen zu verarbeiten und diese dann für hohe Preise an die besser betuchte Kundschaft der Unterwelt und diverser Londoner Hinterzimmer zu verkaufen. Infolge dessen konnte sie ebenfalls engere Kontakte mit der Oberschicht knüpfen, was ihrem Geschäft zu neuen Höhen verhelfen soll. Ebenfalls schürt der Krieg ihren Hass auf Muggel und Muggelstämmige, weswegen sie sich auch aus dem Verbot der Einschreitung von Magiern in das Geschehen des ersten Weltkrieges nicht viel macht - die im Dezember 1915 eingeführten Kontrollen heißt sie jedoch willkommen und ist der Meinung, diese sollen dauerhaft bestehen bleiben, und auch das Kommittee zur Sicherheit der magischen Welt befürwortet sie. Als im Juni 1917 jedoch die Russische Revolution zustande kommt, fürchtet Magali sich davor, dass etwas Ähnliches auch in Großbritannien oder gar Portugal, wo ihre Eltern immernoch wohnen, passieren könnte. Die Tatsache, dass ihre Familie wegen eines Putschs bereits aus Brasilien geflohen war, sorgt für noch viel stärkere Ängste, weswegen Magali ganz in der Unterwelt untertaucht. Irgendjemand könnte ja irgendwie herausfinden, dass auch sie einer aristokratischen Familie angehört und sie folglich als Rache als Schmugglerin auffliegen oder gar umbringen lassen. Von den Überfallen auf Magier und dem Einbruch bei den Zauberstabmachern wird sie vergleichsweise kalt gelassen, da sie bis dahin erstens sowieso bereits erneut an der Universität forscht, weswegen sie tagtäglich fast den ganzen Tag unter Zauberern und Hexen verbringt, was die Möglichkeit eines Überfalls auf sie gleich auf Null setzt, und sie zweitens auch nicht wirklich mit den Zauberstabmachern im Geschäft oder sonstwie verbunden ist. Als im Januar diesen Jahres jedoch ein Toter im Ministerium entdeckt wird, hofft Magali insgeheim, einer ihrer Tränke hätte ihn in den Tod geführt, denn würde sich das in der Unterwelt herumsprechen, würde sie bestimmt enorm an Einfluss und Macht gewinnen.
Die jüngsten Ereignisse an der Universität - die Erscheinung der Schmierereien - geben Magali reichlich Angriffsfläche gegen muggelstämmige StudentInnen, und selbstverständlich meldet sie jegliches "verdächtiges" Verhalten (verdächtig ist für sie schon, wer muggelstämmig ist und sich in der Nähe der betroffenen Räumlichkeiten aufhält) den zuständigen Instanzen. Sie meldet sich sogar freiwillig, nachts am Unigelände zu patroullieren, um absolute Sicherheit zu gewährleisten! Wirklich ein Musterbeispiel!