Heute Morgen gegen halb sechs wurde die Ministeriumsangestellte Maxime Durgrave tot in der Eingangshalle des Zaubereiministeriums aufgefunden. Äußere Verletzungen gab es keine, sie blutete aber aus Mund und Nase. Es ist nicht bekannt, ob ein Zauber dafür verantwortlich war. Wie sie es ungesehen bis zum Punkt ihrer vorläufig letzten Ruhe mitten in der Eingangshalle geschafft hat, bleibt ein Rätsel. Denn obwohl das Ministerium nachts nahezu leer ist, gibt es doch Wächter und einige wenige, unglückliche Angestellte, die unter anderem auch in der Eingangshalle zu Gange sind. Aber keiner davon hat die Unglückliche bis zum Morgengrauen bemerkt.
Allem Anschein nach hatte Maxime versucht, auf dem Bauch Richtung Ausgang zu kriechen, die Blutspuren weisen darauf hin, dass sie aus dem Aufzug kam. Sie lassen sich bis in die Mysteriumsabteilung zurückverfolgen, wo sie als Archivarin gearbeitet hatte.

Ihre Vorgesetzten sagen, dass sie keiner besonderen Tätigkeit nachging und keinen Kontakt zu den bizarren und delikaten Gegenständen, Büchern und Dokumenten hatte, die in den tieferen Tiefen dieser Abteilung aufbewahrt werden. Sie können sich ihren rätselhaften Tod auch nicht erklären. Und noch weniger die Papiere, die um sie her zerstreut lagen.
Die Blutspuren auf den Pergamenten, Zetteln und ausgerissenen Buchseiten deuten darauf hin, dass Maxime selbst sie mit nach oben gebracht haben musste. Aber wie gelangten sie neben und über sie, wenn sie über den Boden gekrochen ist? Und wozu hat sie sie mitgebracht?

Laut Aussagen des Ministeriums handelt es sich nicht um Unterlagen aus dem Archiv und es wurde auch angeblich nichts gestohlen. Die Papiere ergeben anscheinend auch keinen Sinn.

Eine Sprecherin der Aurorenzentrale versicherte uns, es handle sich um unzusammenhängende, ja geradezu wild zusammengewürfelte Papierstücke, darunter eine Seite aus Folders Zaubertränke aus Nachtgewächsen, ein Rezept für Eisapfelkuchen und eine Liste mit ordinären Zaubersprüchen.

Das Ministerium versichert zwar, dass es weder mehr zu den Papieren noch zur Todesursache von Maxime Durgrave sagen kann. Aber das scheint uns nicht sehr überzeugend. Hängt dieser ominöse Todesfall womöglich mit dem Einbruch bei Elwyn, der bekannten Zauberstabmacherin, zusammen? (Wir berichteten in der Ausgabe vom 12. Januar.) Oder ist doch etwas dran an den Gerüchten, dass eine verheerende Macht aus der Halle des Todes entkommen ist?
Das Ministerium schweigt sich, wie so oft in letzter Zeit, zu diesem Thema gänzlich aus. Womöglich wollte die Tote selbst uns aber einen Hinweis auf ihr grausames Schicksal geben. In ihrer Hand fand sich die zerknitterte Seite eines Dramas eines bekannten Muggelschriftstellers mit dem Fingerabdruck auf den Zeilen


"Ich will sie plagen, bis sie schreien!"

Einbruch bei Zauberstabmacherin noch immer ungeklärt

Der Einbruch bei den bekannten Zauberstabmachern Elwyn&Ollivander in der Winkelgasse, der in der Nacht vom Montag auf Dienstag stattgefunden hat, wurde noch immer nicht aufgeklärt.

"Die Ermittlungen dauern noch an", sagte ein Sprecher der Aurorenzentrale. "Wir konnten inzwischen feststellen, dass vor allem Zauberstabmaterial im Wert von mehreren hundert Galleonen gestohlen wurde." Zu dem oder den Tätern gibt es aber noch immer keine Spur.
Mrs Elwyn versicherte unserer Zeitung, dass Laden und Werkstatt mit speziellen Zaubern gesichert seien. Vorratsschränke und -truhen seien feuerfest und von Spezialisten aus Gringott's gesichert. Auch hier sind die Auroren ratlos. Es gibt angeblich keine Hinweise darauf, wie die Sicherheitsvorkehrungen umgangen werden konnten.

"Es handelt sich vermutlich um Profis", gesteht Justus Pilliwickle, Leiter der Aurorenzentrale. "Die es aber offensichtlich speziell auf die Materialien von Elwyn's abgesehen haben. Für andere Ladenbesitzer und -besitzerinnen besteht kein Grund zur Sorge."
Das darf deutlich angezweifelt werden. Wenn schon Elwyn's schwer geschützte Bestände nicht sicher sind, was sollte die Diebe dann davon abhalten, in den nächst besten Laden zu marschieren und ihn nach Herzenslust auszuräumen?
Auf unsere Anfrage bei Gringott's, ob sie ihre Sicherheitsvorkehrungen deswegen erhöht hätten, haben wir leider keine Antwort erhalten.